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AutorenbildFranziska Gillmann

Entscheidungen treffen: Warum Ambivalenz Dir oft mehr Energie kostet als ein mutiger Neuanfang

Ambivalenz ist wie das Verharren an einer Wegkreuzung und darauf zu warten, dass der Weg sich von selbst entscheidet.


Kennst Du das Gefühl, an einer Weggabelung zu stehen und nicht zu wissen, wohin es gehen soll? Ein Teil von dir sehnt sich nach neuen Erfahrungen und tieferem Sinn – während ein anderer Teil am Gewohnten festhält. Diese Ambivalenz, das Zögern zwischen „bleiben“ und „gehen,“ kostet oft mehr Kraft, als wir denken. Was wäre, wenn der mutige Schritt in etwas Neues dir am Ende sogar mehr Energie und Freude bringen könnte?


Die Unentschlossenheit, über längere Zeit festzuhängen, kann tiefere Konsequenzen haben. Der bekannte Erfolgstrainer Bob Proctor beschreibt, dass „Unentschlossenheit Desintegration verursacht.“ Aber was bedeutet das genau? Es bedeutet, dass das Zögern uns auf eine Art spaltet – es reißt uns zwischen dem Wunsch nach Veränderung und dem Festhalten am Alten hin und her, sodass wir nicht wirklich in eine Richtung wachsen. Proctor betont, dass eine klare Entscheidung die Basis für ein erfülltes Leben ist und dass jeder mutige Schritt zu mehr Integrität und Ganzheit in unserem Leben führt.









Was Ambivalenz ist und warum sie Dich aufhält


Ambivalenz – das Schwanken zwischen mehreren Möglichkeiten – hält uns oft in einer gedanklichen Dauerschleife fest. Dieser Zustand entsteht meist aus der Angst vor Risiken und vor möglichen Konsequenzen, die jede Veränderung mit sich bringt. Doch diese Unsicherheit kann dazu führen, dass wir in einem Leben verharren, das uns nicht mehr wirklich erfüllt. Für viele Frauen über 50, die in ihrer Karriere erfolgreich sind und Verantwortung tragen, wird dieser innere Konflikt oft besonders intensiv: Der Gedanke, etwas Neues zu beginnen oder dem eigenen Bedürfnis nach mehr Erfüllung zu folgen, fühlt sich riskant an.

Doch Bob Proctor erinnert uns daran, dass jede Entscheidung einen Wendepunkt bedeuten kann. Entscheidungen sind wie ein inneres Bekenntnis zu uns selbst und unserem Leben – sie geben uns Richtung und Struktur. Das Festhalten an Unentschlossenheit jedoch führt oft dazu, dass wir Energie verlieren, dass wir uns „zersplittert“ fühlen. Die Desintegration entsteht, weil wir uns selbst nicht erlauben, wirklich zu wachsen und unsere Wünsche zu verwirklichen. Die Energie, die du durch Entscheidungen gewinnst, übersteigt die kurzfristige Sicherheit des Festhaltens am Gewohnten.


Die Kraft, Entscheidungen zu treffen – auch wenn sie schwerfallen


Es geht nicht darum, alles Alte sofort loszulassen, sondern darum, kleine, bewusste Schritte in Richtung des Lebens zu gehen, das du dir wünschst. Schon die Entscheidung, sich Zeit für die eigenen Träume zu nehmen, ist ein erster Schritt in Richtung Veränderung. Entscheidungen zu treffen, selbst die kleinen, verleiht uns Klarheit und ein Gefühl der Ganzheit.


Eine Entscheidung bringt nicht nur Klarheit, sondern auch ein inneres Gefühl der Stimmigkeit und Ordnung. Dieser innere Frieden gibt uns den Mut, weiterzugehen und unserem Leben die Richtung zu geben, die wir wirklich wollen. Ein guter Anfang könnte sein, ein Tagebuch zu beginnen und darin festzuhalten, was dich wirklich glücklich machen würde. Welche Träume hast du bislang beiseitegelegt? Wo ruft das Leben vielleicht schon lange nach einer Veränderung? Allein die Entscheidung, diesen Gedanken Raum zu geben, ist ein Schritt in eine Richtung, die dich ganz macht.


Anna: Ein Beispiel für einen mutigen Schritt in die Veränderung


Anna, 54 Jahre alt, stand genau an diesem Punkt. Seit über 20 Jahren arbeitete sie als erfolgreiche Marketingmanagerin, wurde für ihre Leistungen geschätzt und genoss die Verantwortung, die sie trug. Doch immer öfter spürte sie, dass ihr etwas fehlte. Es war, als würde sie nur an der Oberfläche ihres Lebens schwimmen, ohne wirklich in die Tiefe zu gehen. Lange träumte Anna davon, mehr Kreativität in ihr Leben zu bringen und vielleicht sogar eine eigene Kunstwerkstatt zu eröffnen, doch der Gedanke daran machte ihr Angst. Was, wenn sie scheiterte?


Diese Ansichten über Entscheidungen inspirierten Anna, einen ersten Schritt zu wagen. Statt sofort alles aufzugeben, entschied sie sich, kleine Veränderungen einzuführen und zunächst an einem Wochenend-Kunstkurs teilzunehmen. Durch den Kurs entdeckte sie ihre Liebe zur Kunst neu und knüpfte wertvolle Kontakte zu Menschen, die ähnliche Wünsche teilten. Nach einem Jahr der langsamen, aber kontinuierlichen Veränderung und der Entscheidung, ihre Träume ernst zu nehmen, eröffnete Anna schließlich ihre eigene kleine Werkstatt. Heute fühlt sie sich innerlich viel ganzer und mehr sie selbst, als sie es je in ihrem Job gefühlt hatte. Anna's Erkenntnis: "Ich habe gelernt, dass Mut zur Entscheidung nicht bedeutet, alles aufzugeben, sondern nur, mich für das zu entscheiden, was mich glücklich macht. Und das hat mein Leben so sehr verändert".


Den Mut finden, Dich neu zu erfinden


Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern trotz der Angst zu handeln und dir selbst die Chance zu geben, etwas Neues zu wagen. Gerade in der zweiten Lebenshälfte bringen wir Frauen so viel Erfahrung und Weisheit mit, dass wir oft die besten Voraussetzungen haben, um eine neue Richtung zu wagen. Es geht nicht immer darum, das eigene Leben völlig umzukrempeln – oft reicht es schon, einer alten Leidenschaft nachzugehen oder lange gehegte Träume neu zu betrachten.


Vielleicht liegt in dir auch eine Leidenschaft, die du längst beiseitegelegt hast. Oder du spürst den Drang, andere Menschen in ähnlichen Situationen zu unterstützen und ihnen zu zeigen, wie sie ihren Weg zu mehr Erfüllung finden können. Die Möglichkeiten sind vielfältig – was sie gemeinsam haben, ist die Bereitschaft, den ersten Schritt zu gehen und dabei alte Muster zu durchbrechen und die Komfortzone zu verlassen.


Die Gefahr des Verharrens und wie Du sie durchbrichst


Ambivalenz hält uns oft in einem Lebensstil gefangen, der nach außen hin gut aussieht, aber innerlich leer sein kann. Dieses Verharren im „Vielleicht später“ kostet oft mehr Energie, als der erste Schritt in eine neue Richtung.

Hier sind ein paar Schritte, die dir helfen können, die Ambivalenz zu durchbrechen und dich auf das zu konzentrieren, was du wirklich willst:


  1. Kleine Schritte gehen: Wähle jeden Tag eine kleine Entscheidung, die Dich ein wenig Freude spüren lässt.

  2. Unterstützung finden: Sprich mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Der Austausch mit Gleichgesinnten kann nicht nur inspirieren, sondern auch die Unsicherheiten nehmen, die wir vor neuen Wegen oft empfinden.

  3. Unsicherheiten annehmen: Veränderung bringt Unsicherheiten mit sich, aber wenn wir lernen, sie als natürlichen Teil des Prozesses zu akzeptieren, verlieren sie ihren Schrecken. Unsicherheiten bedeuten auch, dass wir uns auf neuem, lebendigem Terrain bewegen.


Eine Einladung, eine Entscheidung für Dich selbst zu treffen


Entscheidungen befreien uns vom Verharren und führen uns zu ganzheitlicher Stärke. Wenn du dir eine Richtung gibst und Schritt für Schritt gehst, integrierst du deine Wünsche, Träume und deine innere Stärke. Die Entscheidung für deine eigenen Träume kann das schönste Geschenk sein, das du dir machen kannst.


Ambivalenz raubt uns oft nur Energie und Lebensfreude, doch jede Entscheidung – sei sie noch so klein – bringt Dich näher zu einem sinnerfüllten Leben.


Fazit :

Ambivalenz kann uns lähmen und uns die Energie rauben, die wir eigentlich für uns nutzen könnten. Doch eine mutige Entscheidung, selbst wenn sie klein beginnt, befreit uns und führt uns zu dem Leben, das wir wirklich wollen. Lass nicht zu, dass Unsicherheit dich aufhält – sei dir selbst wichtig genug, um für dein eigenes Glück einzutreten. Das Leben wartet nicht, und du verdienst es, deinen Träumen nachzugehen. Jeder kleine Schritt ist ein Schritt in die richtige Richtung – und die Kraft, die du dadurch gewinnst, wird dich weiterbringen, als du dir jetzt vielleicht vorstellen kannst.


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